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MultipolarPolitik

Die Erde hat genug für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier

By Februar 25, 2024April 17th, 2024No Comments

Politik, Medien und Denkfabriken reden nur noch vom »Klimaschutz«. Gemeint ist vor allem eine weltweite Reduktion der CO2-Produktion. Der sog. »menschengemachte Klimawandel« darf nicht diskutiert oder hinterfragt werden. Nur, was ist eigentlich mit vergifteten Flüssen, Seen und Meeren? Mit Elektroschrott? (Mikro-)Plastik? Atom-Müll?

Verseuchte Böden und Gewässer? Giftmüll? Die Zerstörung von Natur und Umwelt durch Militär und Kriege?  Der Abholzung von Regenwäldern? Mit der Ausrottung von Pflanzen- und Tierarten? Chemieabfälle? Wo bleiben diese Themen in der öffentlichen Debatte?

Gift. Müll. Schrott.

Schon im Januar 2021 gab es alarmierende Meldungen, dass mehr als 1,5 Milliarden Einweg-Masken aus der »Corona-Zeit« als Giftmüll in den Meeren landen. Pinguine und Möwen fressen die Masken, bleiben darin hängen und sterben qualvoll. Mehr als 6.000 Tonnen zusätzlicher Plastikmüll (z.B. Latexhandschuhe) wurden in die Ozeane gespült.

Bruce Stanley hat im Dezember 2021 in der Le Monde Diplomatique aufgezeigt, wie viel Giftmüll die rund 1.000 US.Basen weltweit produzieren und hinterlassen. Unmengen an Plastikflaschen. Zurückgelassene Fahrzeuge und militärisches Material. Angereichertes Uran, das den Boden kontaminiert, tausende »Burn pits«, in denen Müll verbrannt wurde, toxischer Schutt sowie verseuchte Grundwässer durch hochgiftige fluorierte Chemikalien, die im Feuerlöschschaum enthalten sind. Aufgegebene Außenposten (wie beispielsweise in Afghanistan) verseuchen riesige Gebiete.

Feinstaub, Smog, Stickstoffdioxid, Luftverschmutzung sowie giftige Abgase sind besonders in Großstädten ein großes Problem. Mensch und Tier atmen das permanent ein, erkranken oder sterben frühzeitig.

Die Elektroschrott-Berge in Ghana wachsen weiterhin. Denn es wird in Deutschland nur rund 42 Prozent des Elektroschrotts ordnungsgemäß entsorgt. Das liegt nicht nur an der Wegwerf- und Konsumgesellschaft, sondern auch daran, dass Unternehmen und Konzerne »preisgünstige Wege« suchen, den Müll zu entsorgen. Stichwort: Müllmafia. Und solange der »geplante Verschleiß« weiterhin erlaubt ist, wird es weiter Elektroschrott-Berge geben.

Verseuchung. Verschmutzung. Verpestung.

Überhaupt nicht mehr im Bewusstsein vieler »Klimaschützer« scheinen auch die riesigen Mengen an toxischen Müll zu sein, welche die Chemie‑, Metall‑, Rohstoff- und Textil-Industrie weltweit hinterlassen. Bei der Aluminiumherstellung fallen beispielsweise jährlich Millionen Tonnen eisenhaltigen Rotschlamms an. Rotschlamm gilt als eines der größten umweltgefährdenden Abfallprodukte weltweit.

Durch die Färbung und Veredelung von Textilien im Rahmen ihrer Herstellung werden schätzungsweise rund 20 Prozent der weltweiten Wasserverschmutzung verursacht.

Der Goldabbau verursacht in südamerikanischen Regenwäldern katastrophale Quecksilber-Verseuchungen. Flüsse, Seen, Böden und Gewässer werden vergiftet und zerstören die Lebensgrundlage von tausenden Menschen, Tieren und Pflanzen.

Bei der Explosion der Nord-Stream-2-Pipelines sollen rund 300.000 Tonnen Methan in die Atmosphäre gelangt sein. Das entspricht etwa einem Prozent der deutschen Jahres-Gesamtemissionen. Der umweltschädliche Supergau, beim NS2-Anschlag, ist kein Thema in Politik und Medien.

Schon im Jahr 2015 hat Greenpeace in einem 6‑seitigen Beitrag über die umweltschädlichen Risiken beim „Fracking“ gewarnt. Extremer Wasserverbrauch. Giftige Chemikalien, die in die Erde gepumpt werden, um das Gestein aufzubrechen. Der Austritt von toxischen Flüssigkeiten und Gasen. Eine hohe Unfallgefahr sowie verschmutzte Grundwässer.

Fazit:

Wer Umweltschutz betreibt, betreibt automatisch Klimaschutz. Umgekehrt wird leider kein Schuh daraus. Wer ausschließlich auf die Reduktion der CO2-Emission achtet und alle anderen Umweltaspekte völlig außer acht lässt, schädigt häufig sogar Menschen, Tiere und Pflanzen. Seien es beispielsweise E‑Autos (Lithium), Solaranlagen (Schrott) oder Windanlagen (Waldrodung, Fledermäuse) — sie alle belasten Natur, Umwelt und Tiere:

Und ja, ich höre schon die Ersten sagen: der Kapitalismus ist schuld! Klar. Denn mit Klimaschutz lässt sich wunderbar Profit machen. Mit Umweltschutz eher nicht. Insofern lässt sich der »Klimaschutz«, mit CO2-Handel, Wärmepumpen, Solaranlagen etc., sehr gut in das neoliberale Wirtschaftssystem einbetten.

Was ich den scheinheiligen »Klimaschützern« gleichermaßen wie deren klimaleugnenden »Weiter so«-Gegnern vorwerfe: niemand®™ ist bereit seinen Konsum und Komfort einzuschränken, denn das ist letztlich das Grundübel.